Supersupergrundrecht

Schon fĂŒr den gemeinen Fußballfan ist es mitunter nur schwer ertrĂ€glich, mit welcher Einfallslosigkeit die Fans eines großen Clubs aus dem SĂŒden der Republik ihre Mannschaft anzufeuern pflegen („Superbayern, Superbayern, hey, hey“ ((Hartgesottene klicken auf diesen youtube-link))). Noch unertrĂ€glicher – verfassungspolitisch aber zweifellos relevanter – ist es, wenn der derzeit amtierende Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sich bemĂŒĂŸigt sieht, angesichts der Debatte ĂŒber die Praktiken in- und auslĂ€ndischer Geheimdienste und der Diskussion ĂŒber das VerhĂ€ltnis von Sicherheit und Freiheit in demokratischen Gemeinwesen ein „Supergrundrecht auf Sicherheit“ zu propagieren („Supergrundrecht, Supergrundrecht, hey, hey“). Dabei ist es in diesem Fall weniger die Einfallslosigkeit des Verfassungsministers Friedrich, die fassungslos macht, als vielmehr die Chuzpe, mit der er eine durchaus ernstzunehmende Debatte kurzzuschließen versucht. Weiterlesen

Wie wichtig sind die Kandidaten? Was, wenn Merkel Steinmeier wĂ€re und SteinbrĂŒck Merkel?

Gerade zu Wahlkampfzeiten hat die These von der Personalisierung der Politik Hochkonjunktur. Ihr zufolge

  • findet das politische Personal stĂ€rkere Beachtung als politische Inhalte und Parteibewertungen,
  • sind Bewertungen privater oder persönlicher Charakteristika der Bewerber um den Kanzlerposten relevanter als dezidiert politische Eigenschaften und
  • ist dies ein in den vergangenen Jahren stĂ€rker werdender Trend.

Dem steht ein wissenschaftlicher Diskurs gegenĂŒber, der wiederholt darauf hinweist, dass fĂŒr die individuelle Wahlentscheidung Parteibewertungen relevanter als die Beurteilungen der Kanzlerkandidat(inn)en seien. Niemand stellt jedoch in Abrede, dass Letztere eine Rolle spielen (z.B. hier nachzulesen). Die Frage aber ist: wie stark ist der Einfluss der Bewertung der Kanidat(inn)en wirklich?
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Herzlich Willkommen!

Democracy & Democratization ist der Blog der Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin fĂŒr Sozialforschung – kurz WZB.

Wir werden auf diesem Blog in regelmĂ€ĂŸiger UnregelmĂ€ĂŸigkeit ĂŒber neue Forschungsergebnisse berichten und kommentieren aktuelle Ereignisse rund um die Demokratie aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Ein Schwerpunkt wird in den nĂ€chsten Wochen – wenig ĂŒberraschend – auf der kommenden Bundestagswahl liegen.

Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren!