Hungary before the Elections: Understanding the Hegemony Project of Fidesz

By Seongcheol Kim

Eight years into the rule of Viktor Orbán’s Fidesz, Hungary offers a particularly fascinating case for a discourse and hegemony analysis that examines how hegemonies institute, redefine, and displace the frontiers defining the social space.[1] What is notable in the discourse of Fidesz is that in the last 20-odd years, a core set of key signifiers or nodal points such as “homeland” or “nation” has been articulated around shifting oppositions and, in the past eight years, has been tied to a systematic attempt to institute a new type of regime – first under the name of the “System of National Cooperation” following the Fidesz landslide of 2010 and then under the internationally catchier heading of an “illiberal state.” The hegemony project of Fidesz, in a sense, takes onto a whole new level of institutional radicality the aim of every hegemonic project: namely, the redefining of the coordinates of the social. As Orbán openly declared in a 2009 speech:

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Three Theses on the Czech Election Results

In this analyses of the Czech election results our research fellow Seongcheol Kim argues that the results of the recent Czech parliamentary elections mirror the populism / anti-populism conflict in the Czech party system, while the dramatic decline of previosuly established parties signals a seismic shift in the party system and its central cleavages. 

Andrej BabiĆĄ at the ANO press conference on election night (photo by DivĂ­ĆĄek Martin for denĂ­k.cz).

For background on the election campaign, please see Seongcheol`s previous post here.

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Populism, Anti-Populism and Counter-Populism in the Czech Parliamentary Elections

The upcoming Czech parliamentary elections have seen a discursive shift from a left/right toward a populism/anti-populism conflict and a government without a populist party is unlikely, argues Seongcheol Kim in his latest Blogpost for the WZB Democracy Blog.

ANO campaign banner on a tram in Prague depicting Andrej BabiĆĄ & Martin StropnickĂœ. Foto by Martin Fendrych

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Populismus und Illiberalismus in Ost und West. Eine theoretische AnnÀherung

Wie ist das Ver­hĂ€ltnis zwischen Populismus und Illi­beralismus? ZurĂŒckgreifend auf die Populismus­-Theorie Ernesto Laclaus und die Agonismus-Theorie Chantal Mouffes wird versucht, den illiberalen Populismus als eine Spielart des Po­pulismus aufzufassen, die spiegelbild­lich zur neoliberalen „Post­-Politik“ die liberale unter die demokratische Lo­gik unterordnet. Dies wird an aktuellen Beispielen aus West­ und Ostmit­teleuropa in Bezug auf eine bestimm­te Haltung zu Grundrechten und zu den Institutionen der liberalen Demo­kratie aufgezeigt.

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Theorie, Revolte und Demokratie. WeiterfĂŒhrende Überlegungen zu Philipp Felschs Buch “Der lange Sommer der Theorie”

von Seongcheol Kim

Dieser Text basiert auf der Rezension „Lesen als Revolte? Rezension zu Philipp Felsch: Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960-1990“, in: Ethik und Gesellschaft 2/2015.

Philipp Felschs Buch Der lange Sommer der Theorie verspricht dem Leser eine ganz besondere Reise durch die Zeit: Anhand der Geschichte eines Westberliner Verlagskollektivs und dessen Protagonisten soll die dreißigjĂ€hrige â€șGeschichte einer Revolteâ€č beleuchtet werden. Insofern folgt das Buch dem Muster zahlreicher BeitrĂ€ge zur sogenannten 68er-Literatur, die die Bedeutung von ’68 in der intensiven Herausarbeitung einer exemplarischen Facette suchen: Aus (auto-)biographischen Narrativen (vgl. etwa Koenen 2001; Kraushaar 2001; Hockenos 2008), detaillierten Studien ĂŒber bestimmte Milieus (vgl. etwa Reichardt/Siegfried 2010; Reichardt 2014) oder auch Dokumentationen der VerhĂ€ltnisse von Frankfurter Schule und Studentenbewegung (vgl. etwa Kraushaar 1998; MĂŒller 2003) heraus sind anspruchsvolle Ideengeschichten der außerparlamentarischen Linken in Deutschland konstruiert worden. Felsch gelingt es allerdings, einen höchst originellen Beitrag zu dieser mosaikartigen Literatur zu leisten, indem er eine völlig neue Facette beleuchtet und situiert: den Merve-Verlag als Knotenpunkt von Lesepraktiken, der das Rezipieren zeitgenössischer theoretischer Entwicklungen als kollektive Lebensform praktizierte und die Theorie zugleich als Rohstoff fĂŒr politische Akteure zugĂ€nglich machte. Damit bietet Felschs Buch eine produktive Basis fĂŒr weiterfĂŒhrende Überlegungen etwa zum schwierigen VerhĂ€ltnis von Theorie und Praxis, zum komplexen Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Praktiken, die die Revolte ausmachte, und zu deren ambivalenten Implikationen fĂŒr die Demokratie. Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist zu beginnen, diese Überlegungen aufzugreifen. Weiterlesen