Wahlen 2017: Programme, Parteien, Präferenzen und die Demokratie

Beitragsreihe zur Bundestagswahl 2017 auf dem WZB Democracy Blog

Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür. Nicht nur für Abgeordnete und Politiker, Umfrageinstitute und Journalisten, sondern auch für viele Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler ist die Wahlkampf-Phase eine arbeitsintensive und spannende Zeit. Dies gilt auch für unsere Forschungsabteilung „Demokratie und Demokratisierung“ am WZB, die erforscht, wie Institutionen und politische Akteure in Demokratien zusammenwirken. Im Zentrum der Forschungen stehen beispielsweise die Diagnose der Herausforderungen für die Demokratie, die vergleichende Analyse institutioneller Regelsysteme, wie etwa Regierungs- oder Wahlsysteme, und die vergleichende Untersuchung wichtiger politischer Akteure wie Parlament, Verwaltung oder Judikative.

In einer Sonderreihe unseres Blogs mit dem Titel: Wahlen 2017: Programme, Parteien, Präferenzen und die Demokratie beleuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung in acht Beiträgen verschiedene Aspekte unserer Demokratie. Aktuelle Forschungsergebnisse und Überlegungen zu Legitimität, Populismus, Wahlprogrammen, Wahlen und Wettbewerb werden im Einzelnen vorgestellt.

Wir möchten damit die öffentliche Debatte um aktuelle Einsichten aus der sozialwissenschaftlichen Forschung bereichern und die Relevanz von Demokratieforschung und Politikwissenschaft veranschaulichen.

Bis zur Bundestagswahl im September werden alle acht Beiträge veröffentlicht sein. Den Anfang machen in der ersten Juliwoche Sascha Kneip und Wolfgang Merkel mit ihrem Beitrag zur Demokratie unter Stress und der Bedeutung von Wahlen für die demokratische Legitimität.

Demokratie unter Stress. Garantieren Wahlen demokratische Legitimität? von Sascha Kneip & Wolfgang Merkel

Bewegung? Partei? In den Landtagen agiert die AfD uneinheitlich von Wolfgang Schroeder, Bernhard Weßels, Alexander Berzel & Christian Neusser

Die Alleskönner der Parteien – Wahlprogramme sind besser als ihr Ruf von Nicolas Merz & Sven Regel

Nation und Tradition. Wie die AfD nach rechts rückt von Pola Lehmann & Theres Matthieß

Der illiberale Faktor: Eine theoretische Annäherung an Populismus in Ost und West von Seongcheol Kim

Rechtspopulismus in Deutschland Zur empirischen Verortung der AfD und ihrer Wähler vor der Bundestagswahl 2017 von Robert Vehrkamp

Wettbewerb aus Wählerperspektive – Bürger legen sich weniger fest – mit Ausnahme der AfD ­Anhänger von Aiko Wagner

Die Zeit der Besenstiele ist vorbei – Lokaler Kandidatenwettbewerb zeigt die Personalisierung der Politik  von Bernhard Weßels

 

Die Beiträge aus dieser Reihe sind in ähnlicher Form bereits in den WZB Mitteilungen 156 im Juni 2017 erschienen.

Die Arbeit der AfD in den Landtagen

WZB Discussion Paper zur AFD Fraktionsarbeit zwischen parlamentarischer Kraft und „Bewegung“.

Die Alternative für Deutschland (AfD) erweist sich in ihrer parlamentarischen Landtagsarbeit als sehr heterogen. Sie agiert in unterschiedlicher regionaler Ausprägung „bipolar“: als Bewegung und als herkömmliche Parlamentspartei. Dies zeigt die erste empirische Untersuchung der AfD-Arbeit in 10 Landesparlamenten von Sommer 2014 (Sachsen) bis Mai 2017, die am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ein Team um die Forscher Wolfgang Schroeder (Universität Kassel/WZB) und Bernhard Weßels (WZB) vorgelegt hat. Die Politikwissenschaftler haben Parlaments-Dokumente und Mediendarstellungen ausgewertet und Interviews mit Fraktionsvorsitzenden und -geschäftsführungen der AfD und den anderen in den betreffenden Landtagen vertretenen Parteien geführt.

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CfA: 7th Berlin Summer School in Social Sciences

Linking Theory and Empirical Research
Berlin, July 16 – 27, 2017

We are delighted to announce the 7th Berlin Summer School in Social Sciences. The summer school aims at supporting young researchers by strengthening their ability in linking theory and empirical research. The program is characterized by a varied format comprising lectures, workshops, seminars, and one-to-one consultations. During the summer school, participants will also have the opportunity to present and discuss their own work extensively.

In the first week, we address the key methodological challenges of concept-building, causation/explanation, and micro-macro linkage that occur in almost all research efforts. We strive for a clarification of the epistemological foundations underlying methodological paradigms. In the second week, these methodological considerations are applied to central empirical fields of research in political science, sociology, and other related disciplines. In this second part of the program, participants are assigned to four thematic groups according to their own research topics. The thematic areas covered are: “External Governance, Interregionalism, and Domestic Change”, “Citizenship, Migration, and Identities”, “Social Struggle and Globalization”, and “Democracy at the Crossroads”.

The school brings together a faculty of renowned international and Berlin-based scholars. Among the confirmed international lecturers are Dorothee Bohle (Central European University), Donatella della Porta (Scuola Normale Superiore), Gary Goertz (University of Notre Dame), Macartan Humphreys (Columbia University), Saskia Sassen (Columbia University), and Hendrik Wagenaar (University of Sheffield).

The Berlin Summer School was co-funded by the Berlin Graduate School of Social Sciences (BGSS) at Humboldt-Universität zu Berlin and the WZB Berlin Social Science Center. Moreover, we receive generous funding from the German Academic Exchange Service (DAAD). Details on travel grants and tuition fees can be found on our website at www.berlinsummerschool.de.

The international summer school is open to 50 PhD candidates, advanced master students, and young postdocs. The call for applications is currently open, applications can be submitted online via the summer school website until March 31, 2017. If you have any further questions, please contact the organizing team at summerschool.bgss@hu-berlin.de.

Ausschreibungen: 2 wissenschaftliche MitarbeiterInnen am WZB

Berlin, 16. Februar 2017

Ausschreibung

Die Abteilungen „Migration, Integration, Transnationalisierung“ (Direktor: Prof. Dr. Ruud Koopmans) und „Demokratie und Demokratisierung“ (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Merkel) des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) suchen

  • 2 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen (zur Promotion)
  • mit 65% der regelmäßigen Arbeitszeit (derzeit 25,35 Wochenstunden)
  • zum 1. Mai 2017, vorerst befristet bis zum 31.12.2019 mit der Möglichkeit der Verlängerung bis zum 30. April 2020 bei Bewilligung der Mittel.

Die Stellen sind im Projekt „Gegen Oben, Gegen Andere: Quellen von Demokratiekritik, Immigrationskritik und Rechtspopulismus“ (Kurztitel: DIR) angesiedelt. Das DIR-Projekt wird von Dr. Heiko Giebler (Politikwissenschaftler) und Dr. Susanne Veit (Sozialpsychologin) geleitet und soll sowohl zwischen Disziplinen (v. a. Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie) als auch zwischen den beiden Abteilungen „Migration, Integration, Transnationalisierung“ und „Demokratie und Demokratisierung“ eine Brücke bilden. Von erfolgreichen Bewerber/-innen wird erwartet, dass sie im Rahmen des Projektes promovieren. Falls angestrebt, unterstützt das WZB die Bewerbung für eine der Berliner Graduiertenschulen.

Vor dem Hintergrund des derzeitigen Erfolges rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien in vielen westlichen Demokratien erforscht DIR, ob und warum rechtspopulistische Einstellungen mit einer kritischen Haltung gegenüber Demokratie und der Ablehnung von Zuwanderung assoziiert sind. Zentrales Ziel ist die Entwicklung und empirische Überprüfung eines Prozessmodells der Einstellungsentwicklung und -änderung sowie die Untersuchung der gemeinsamen Quellen von Demokratie- und Immigrationskritik. Detaillierte Hinweise zur Forschungsagenda des Projekts finden sich unter folgendem Link: www.wzb.eu/de/forschung/bereichsuebergreifende-forschung/gegen-oben-gegen-andere.

Aufgaben

Die beiden Doktorand/-innen sollen eigenständig im Rahmen des Projekts forschen. Zu ihren Aufgaben zählen die Aufarbeitung relevanter Literatur aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, die Erhebung und Analyse empirischer Daten, das Verfassen einer projektbezogenen Dissertation sowie die Mitarbeit an Veröffentlichungen der Studienergebnisse. Um eine Brücke zwischen den Disziplinen und auch den beteiligten Abteilungen des WZBs schlagen zu können, wird eine enge Kooperation sowohl innerhalb des Projekts als auch mit den beiden involvierten Abteilungen vorausgesetzt.

Allgemeine Anforderungen

Von Bewerber/-innen wird erwartet, dass sie sich durch folgende Kriterien auszeichnen:

  • abgeschlossenes Studium mit exzellentem Ergebnis (Master oder Diplom),
  • Kenntnis von und Erfahrung mit quantitativer Forschung und quantitativen Methoden, sicherer Umgang mit statistischen Datenanalysen (mittels syntaxbasierter Statistikprogramme)
  • exzellente Englischkenntnisse (schriftlich und mündlich),
  • gute Deutschkenntnisse (oder die Bereitschaft, diese zu erlangen) und
  • gute Organisationsfähigkeit sowie Interesse an und Fähigkeit zur Teamarbeit.

Spezifische Anforderungen

Stelle A (sozialpsychologischer Hintergrund; Forschung zu Migration und Integration):

Diese Stelle steht in engem Zusammenhang mit der Abteilung „Migration, Integration, Transnationalisierung“ und mit Forschung zu Einstellungen gegenüber Zuwanderung. Die Promotion in diesem Themenbereich wird von Dr. Susanne Veit betreut. Bewerber/-innen haben idealerweise einen Abschluss in (Sozial-)Psychologie und streben eine Promotion in Psychologie an. Eine hohe Bereitschaft für interdisziplinäre Forschung wird vorausgesetzt. Bewerber/-innen sollten vertiefte Kenntnisse der Forschung in den Bereichen Sozialpsychologie und Politische Psychologie zu Themen wie Intergruppenbeziehungen, Ethnozentrismus, politische Einstellungen und Ideologien oder „system justification“ haben. Erfahrung mit experimentellen Studien und/oder Bevölkerungsumfragen sind von Vorteil.

Stelle B (sozialwissenschaftlicher Hintergrund; Demokratieforschung):

Die zweite Stelle steht in engem Zusammenhang mit der Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“. Die Promotion in diesem Themenbereich wird von Dr. Heiko Giebler betreut. Geeignete Bewerber/-innen haben einen Abschluss in Politikwissenschaften, Kommunikationswissenschaften oder Soziologie und streben eine Promotion in Sozialwissenschaften – idealerweise in Politikwissenschaften – an. Sie sollten vertiefte Kenntnisse zu politischem Verhalten, politischen Einstellungen, politischer Psychologie und/oder politischer Kommunikation aus der Mikroperspektive haben. Offenheit für interdisziplinäre Forschung und ein ausgeprägtes Interesse an Forschung zu Rechtspopulismus und zur (Legitimitäts-)Krise der repräsentativen Demokratie sowie Kenntnisse in der Umfrageforschung sind von Vorteil.

Vergütung: EG 13 TVöD

Bewerbung: Bitte senden Sie Ihre vollständige Bewerbung mit einem Anschreiben (mit Hinweis, auf welche der beiden Stellen Sie sich bewerben), einem Lebenslauf (ohne Foto) mit Informationen über projektrelevante Fähigkeiten und Erfahrungen, einer Kopie des Master- oder Diplomzeugnisses und der Leistungsübersichten sowie einem zwei- bis dreiseitigen Entwurf eines Dissertationsexposés mit Bezug zum Projektrahmen

per E-Mail bis zum 17. März 2017 an: katarina.pollner@wzb.eu (max. 2 PDF-Dokumente; Betreff: Bewerbung DIR).

Die Bewerbungsgespräche werden aller Voraussicht nach in der ersten Aprilwoche 2017 stattfinden.

Bei gleicher Qualifikation werden Bewerber/-innen mit anerkannter Schwerbehinderung bevorzugt.

Das WZB fordert Frauen und Personen mit Migrationshintergrund ausdrücklich zur Bewerbung auf.

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Call for papers – Special issue of Politics and Governance: “Why choice matters: Revisiting and comparing measures of democracy”

post by special issue guest editors Dr. Heiko Giebler (WZB Berlin Social Science Center, heiko.giebler@wzb.eu); Dr. Saskia Ruth (University of Zurich, saskia.ruth@zda.uzh.ch); Dag Tanneberg (University of Potsdam, dag.tanneberg@uni-potsdam.de)

This peer-reviewed special issue of Politics & Governance (an open-access journal) invites articles that compare at least two widely used measures of democracy to discuss one or more of the following topics: (1) differences in theoretical grounding and conceptualization of democracy; (2) differences in data choice and/or the effects of different rules of aggregation; or (3) how different measures of democracy impact substantive research questions. Whereas other publications have summarized the field of democracy measurement in broad strokes, this special issue will help scholars to make more informed choices between alternative measures of democracy for their own research program. 

Timeline:
Deadline for proposals: December 31st, 2016
Deadline for 1st drafts: May 25th, 2017
Authors workshop: early June 2017
Deadline for final submissions: September 2017
Publication of the special issue: February 2018

Content:
Over the past 25 years, the field of democracy measurement has grown tremendously. The continued scientific and public demand for measures of democracy generated an unprecedented wealth of measurement instruments all aiming to capture democracy. Yet, summarizing the development of the field since the 1960s Bollen (1991, 4) found scant evidence for a “smooth evolution towards clear theoretical definitions and finely calibrated instruments”. One decade later Munck and Verkuilen (2002, 28) still concluded that “no single index offers a satisfactory response to all three challenges of conceptualization, measurement, and aggregation”. But all is certainly not lost in measuring democracy. Rather, scholars have incorporated much of the critique. As a result, social sciences enjoy a vast supply of high quality approaches to measuring democracy. Today, the challenge is less to select a sound index of democracy and more to understand the theoretical and methodological differences between them.

This special issue in Politics & Governance (peer-reviewed and open access; indexing: Web of Science (ESCI), Scopus, and other databases) aims to provide a comprehensive evaluation of those differences in order to help scholars make more informed choices between alternative measures of democracy. It invites papers that analyze and discuss the substantive consequences of differences between at least two widely used measures of democracy. The list of measures includes but is not limited to Bertelsmann Transformation Index (BTI), Democracy Barometer, Democracy & Dictatorship, Economist Intelligence Unit Democracy Index, Freedom House, Polity IV, Sustainable Governance Indicators (SGI), Unified Democracy Scores (UDS), Vanhanen, V-Dem, Worldwide Governance Indicators (WGI), etc. Contributed articles should deal with at least one of the following three topics:

(1) Differences in theoretical grounding and conceptualization of democracy measures
The conceptual differences between graded measures of democracy are seldom in the focus of research. However, these can be quite substantial as in the cases of the Democracy Barometer and the Unified Democracy Scores. Whereas the former advances a detailed conceptualization of democracy, the latter projects several different indices of democracy unto a single latent variable. Alternatively, some measures follow a minimalistic definition of democracy while others go as far as including outcomes of democratic rule. What do such differences mean for theoretical grounding, conceptualization, and empirical analyses in democracy related research? Which measures can and should be used for which substantive research questions?

(2) Differences in data choice and rules of aggregation
On the one hand much in measuring democracy revolves around the nature and scaling of appropriate indicators. For instance, one key debate pits observables against expert judgments (Alvarez et al. 1996, Ulfelder 2006, Schedler 2012). But, do observables make better or do they merely make different data? Conversely, do expert judgments achieve higher validity or are they just biased in different ways? On the other hand, existing measures of democracy differ tremendously in their aggregation rules, ranging from necessary and sufficient conditions (Democracy & Dictatorship) to weighted sums (Freedom House, Polity IV, Democracy Barometer), and latent variable measurement models (UDS, V-DEM). What substantive differences do those alternatives imply? Can we in fact achieve greater confidence in empirical results by varying rules of aggregation (Munck and Verkuilen 2002, 25)?

(3) How different measures of democracy impact substantive research questions
Using Freedom House and Polity IV data, Casper and Tufis (2003) demonstrate that the choice of index matters for the study of democratization even though both measures are highly correlated. Do those discrepancies exist when using the Vanhanen, V-DEM, UDS, or Democracy Barometer data, too? Moreover, do they affect results in other important areas of research such as the domestic democratic peace, economic growth, and international conflict behavior? Valid contributions also include replication studies of influential publications using different measures of democracy.

Instructions for Authors
Authors interested in submitting a paper for this special issue are kindly requested to consult the journal’s editorial policies (here). Please send an abstract of about 250 words to any of the guest editors by December 31, 2016 latest. The guest editors will contact prospective contributors in late January 2017 with more detailed information. A two-day authors’ workshop is scheduled for early June 2017 and it will take place in either Berlin or Zurich. The guest editors are in the process of acquiring funds for covering travelling and accommodation costs.
Finally, interested authors are kindly requested to check that their institutions are able to cover open access publication costs of EUR 800. If an institution cannot cover the publication costs, the guest editors will provide assistance to acquire alternative funding.

 

References
Alvarez, Michael, Jose Antonio Cheibub, Adam Przeworski, and Fernando Limongi. 1996. “Classifying Political Regimes.” Studies in Comparative International Development 31 (2):3–36.

Bollen, Kenneth A. 1991. “Political Democracy: Conceptual and Measurement Traps.” In On measuring democracy, edited by Alex Inkeles, 3-20. New Brunswick; London: Transaction Publishers.

Casper, Gretchen, and Claudiu Tufis. 2003. “Correlation Versus Interchangeability: The Limited Robustness of Empirical Findings on Democracy Using Highly Correlated Data Sets.” Political Analysis 11 (2):196–203.

Munck, Gerardo L., and Jay Verkuilen. 2002. “Conceptualizing and Measuring Democracy.” Comparative Political Studies 35 (1):5–34.

Schedler, Andreas. 2012. “Judgment and Measurement in Political Science.” Perspectives on Politics 10 (1):21–36.

Ulfelder, Jay. 2006. “Do “Observables” Really Produce Better Data?: Problems with the PACL Data Set for the Analysis of Regime Survival.” http://ssrn.com/abstract=1707362.

Analyzing elections worldwide: Harmonized Trend File of CSES Modules 1 to 3 published by DD researchers

The Comparative Study of Electoral Systems (CSES) is a collaborative program of national election studies around the world devoting itself to comparative electoral research and investigating the behavioral impact of political institutions since 1994. CSES provides survey data on elections for a large set of countries. However, what was missing was a dataset combining all these election surveys from different CSES waves in one comparative dataset which enables straight-forward access and research possibilities for the wider scientific public. A team of WZB researchers, Bernhard Weßels, Heiko Giebler, Josephine Lichteblau, Antonia May, Reinhold Melcher (now Fern-Universität Hagen) and Aiko Wagner, has now compiled such a dataset and it was made accessible via the CSES website on June 1st.

The WZB has been involved in the CSES program from the beginning being the host of its founding conference in 1994 and, since then, repeatedly organizing meetings of the CSES Planning Committee and Plenary Sessions. Members of CSES are national election study teams that agreed to include a common module of survey questions in their representative post-election studies, each for the duration of about five years. The respective module is developed by the CSES Planning Committee, that Hans-Dieter Klingemann and then Bernhard Weßels from the WZB were part of from 1994 to 2014. Providing one of the most important data sources for comparative electoral research, CSES can be regarded as a successful and constantly growing project of the comparative social sciences. Since its foundation, the number of participating countries increased continuously from 25 to over 50 (see figure below).

CSES World Map

Coverage of CSES Modules 1 to 3, 51 countries (several countries are even included with more than one elections study)

The WZB team of the German Longitudinal Election Study (GLES) under principle investigator Bernhard Weßels is responsible for the German contributions to CSES. The team only recently published a Harmonized Trend File of CSES Modules 1 to 3 covering 128 national elections of 51 countries from 1994 to 2011. The CSES 1-3 Harmonized Trend File is not simply a merged version of the three single datasets of the three modules containing each variable of each module in their original form. For the CSES 1-3 Harmonized Trend File all micro- and macro-level variables that were part of at least two of the three waves have been cumulated and partly integrated across the modules and participating countries. This means that for those variables there is only one harmonized variable containing all cases of all (or up to) three waves in the harmonized dataset. Coding of these variables has been harmonized as well to ensure that values represent the same substantive content over all waves and countries for which the variable is present. Therefore, the CSES 1-3 Harmonized Trend File provides a sound data source for analyses covering more than one wave of CSES and over time. Moreover, the universal coding of variables between CSES modules 1 to 3 ensures validity and reliability of empirical research using CSES data. With this data publication, the WZB and especially the department ‘Democracy and Democratization’ lead by Wolfgang Merkel follows its self-conception and tradition of common good production in the realm of empirical research with the goal of enabling and fostering high quality research not just in-house but all over the world.

The CSES 1-3 Harmonized Trend File and an extensive documentation are available for download from the CSES website under the “Data Center” link.

Digital Humanities Preis 2016: Ehrung für Manifesto Corpus

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin hat den „Manifesto Corpus“ des WZB mit dem diesjährigen Berliner Digital Humanities Preis ausgezeichnet. Der Preis würdigt die konsistente Nutzung von technischen und konzeptionellen Standards sowie die nachhaltige Erschließung kulturellen Erbes. Der „Manifesto Corpus“ ist eine digitale, frei zugängliche und mehrsprachige Datenbank, die die derzeit größte Sammlung kommentierter Wahlprogramme umfasst.

Anne Baillot vom Centre Marc Bloch begründete die Vergabe in ihrer Laudatio wie folgt: „Das ‚Manifesto Corpus‘ bietet als digitales Archiv freien Zugang zu den Originalformulierungen von Zielen und Politikvorschlägen aus Wahlprogrammen. So gut zugänglich und vor allem quellentechnisch transparent ist der Zugriff auf internationale digitale Ressourcen in diesem Themenfeld an keiner anderen Stelle. Das macht das Alleinstellungsmerkmal des ‚Manifesto Corpus‘ aus.“

Ausgezeichnet wurden Pola Lehmann, Jirka Lewandowski, Theres Matthieß, Nicolas Merz, Sven Regel und Annika Werner, die im Rahmen des Manifesto-Projektes am WZB den Manifesto Corpus erstellt haben. Momentan umfasst der Corpus Wahlprogramme aus über 40 Ländern in mehr als 30 verschiedenen Sprachen, von denen über 1900 computerlesbar sind. Die digitalisierten Wahlprogramme ermöglichen eine nutzerspezifische Auswertung der Daten und eröffnen so vielfältige Analysemöglichkeiten.

Die Preisträger (von links nach rechts): Nicolas Merz, Theres Matthieß, Jirka Lewandowski, Pola Lehmann und Sven Regel

Das Manifesto-Projekt, in dessen Rahmen der Manifesto Corpus entwickelt wurde, befasst sich mit Primärdaten zu Parteien und untersucht diese im Zusammenhang mit politischen Einstellungen der Wähler. Bislang hat das Projekt, das 1979 gegründet wurde, über 1000 Parteien von 1945 bis heute in über 50 Ländern und auf fünf Kontinenten ausgewertet.

Der Preis wurde im Rahmen eines Festakts an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 7. Juni 2016 vergeben.

über den Dächern Berlins am Gendarmenmarkt wurde im Anschluss an die Preisverleihung angestossen.

über den Dächern Berlins am Gendarmenmarkt wurde im Anschluss an die Preisverleihung angestossen.

Pressemitteilung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften:

http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2016/pm-15-2016

Weitere Informationen zum Manifesto-Projekt:

https://manifesto-project.wzb.eu/

https://manifesto-project.wzb.eu/information/documents/corpus

 

 

Berlin Summer School in Social Sciences – Linking Theory and Empirical Research Berlin, July 17 – 28, 2016

We are delighted to announce the 6th Berlin Summer School in Social Sciences. The summer school aims at promoting young researchers by strengthening their methodological understanding in linking theory and empirical research. The two weeks’ program creates an excellent basis for the advancement of their current research designs. Weiterlesen

Buchvorstellung „Demokratie und Krise“

BuchMit Sorge hat so mancher am vergangenen Wochenende auf die Wahlen in Griechenland geblickt. Würde sich das Wahlvolk vom Versprechen auf ein Ende der Sparpolitik leiten lassen, würde es dem Linksbündnis Syriza gelingen, stärkste Partei zu werden, und wäre dadurch die Stabilität des gesamten Euroraums gefährdet? Was kann man noch von einem demos erwarten, der mit täglich neuen ökonomischen Hiobsbotschaften konfrontiert ist? Wer solche Befürchtungen äußert, hat eines verloren: das Vertrauen in die Institutionen der Demokratie, in ihre Legitimation, in die Effizienz und Effektivität ihrer Entscheidungen. Dieser Verlust an Vertrauen kann reale Gründe haben. Können – wie in extremis in Griechenland – die demokratisch legitimierten Institutionen, Organisationen und Verfahren nationalstaatlicher Demokratien überhaupt noch jene politischen Entscheidungen treffen, wofür sie der demos gewählt hat? Entsprechen die seit den 1970er Jahren lauter werdenden Stimmen, dass die etablierten Demokratien in einer tiefen Krise stecken und schon die Phase postdemokratischer Ordnungen erreicht haben, der Realität? Lässt sich der theoretische Krisendiskurs durch empirische Demokratieforschung beglaubigen? Weiterlesen