The voting dead – entscheiden am Wahltag bereits verstorbene Briefwähler*innen womöglich die Bundestagswahl?

Hervorgehoben

von Aiko Wagner und Sven Regel

Seit dem 16. August ist die Briefwahl für die Bundestagswahl 2021 möglich und es gibt kaum Zweifel daran, dass wir ein neues Rekordhoch des Briefwähler*innenanteils beobachten werden. Durch die Möglichkeit der Vorabwahl ergibt sich das Phänomen der voting dead – Briefwähler*innen, die zwischen Stimmabgabe und Wahltag versterben. Beeinflussen deren Stimmen das Wahlergebnis? In diesem Artikel ermitteln Aiko Wagner und Sven Regel den Effekt auf die Stimmanteile der Parteien bei der Bundestagswahl 2017 und erlauben damit Rückschlüsse auf die Frage, ob the voting dead über die nächste Regierung entscheiden könnten.

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Making the Absent Present

Digital Technology and Representation of Minority Groups in Brazilian Politics

by Thamy Pogrebinschi and Iná Chaves

When it is not deployed to misinform, distort the truth, or spread fake news, may the internet improve the political representation of minority groups? Prompted by this question, we (Thamy Pogrebinschi, WZB Berlin, and Iná Chaves, OAS) analyzed electoral campaigns in the Brazilian municipal elections in 2020 and conducted interviews with candidates and elected representatives. We found that digital technologies ease the breaking down of communicative barriers in electoral campaigns and expand the participatory dimension of elected office. Our conclusions point that digitalization could enable the expansion of descriptive representation and its conversion into a more responsive form of substantive representation.

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Demokratieförderung fördern – Demokratieförderung fordern

Von Bernhard Weßels

Wie steht es um die Notwendigkeit und Möglichkeit des Staates, Demokratieförderung zu betreiben? Angesichts der Debatten über die Fragilität der Demokratie und ihrer Gefährdung wird diese Frage wieder häufiger gestellt. Bisher kann der Bund nur zeitlich befristet und nur innovative Initiativen der Zivilgesellschaft fördern. Dr. Christoph Möllers nimmt sich in einem Rechtsgutachten der Frage nach den Möglichkeiten auf Demokratieförderung durch den Staat an und bringt mit dem Gesichtspunkt der Aufgabe der öffentlichen Fürsorge einen neuen verfassungsrechtlichen Blickwinkel in die Debatte ein. Bernhard Weßels (WZB) verweist in seinem Beitrag auf die Bedeutung der von Möllers aufgezeigten verfassungsrechtlichen Möglichkeit für die Demokratieförderung. Sie könnte eine Stärkung der Zivilgesellschaft und eine Entlastung des Staates als Garanten der Demokratie bedeuten.

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Scope of the Outbreak or Institutional Veto Points: Explaining Varying Government Actions Against the Corona Pandemic

von Aiko Wagner & Sascha Kneip

The corona crisis hit the different European countries differently and government responses were imposed at different speeds. The reasons for these observed divergent trends are not yet clear. Since the goal of government action in response to the corona pandemic – reducing the number of deaths – should be the same in each country, political institutions should be particularly important in explaining the differences in the speed and extent of responses and restrictions. Aiko Wagner (FU Berlin and WZB) and Sascha Kneip (WZB Berlin) test this assumption for its empirical validation. They combine data on the separation of powers and the number of corona-related infections and show that institutional veto points do not explain the differences in the speed and extent of government responses. Instead, they find that the extent of problem pressure in the different countries studied has much more explanatory power.

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Democracy and the Great Pestilence

by Prof. John Keane

Sensationalism has focused on fistfights over toilet rolls, but the real story is the withdrawal of democratic oversight, and how little public resistance there is to the declaration of martial law. Power granted is power conceded; and power relinquished is power reclaimed with difficulty.

© Xsandra E+
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Wenn die Exekutive viral geht

Demokratie, Rechtstaat und Legitimität in Zeiten von Corona

von Sascha Kneip

Die Exekutiven von Bund und Ländern behandeln in der Corona-Epidemie „ihre“ Bürgerinnen und Bürger wie unmündige Kinder, obwohl doch eigentlich sie diejenigen sind, deren Handlungen demokratisch kontrolliert werden müssten. Das wirft kein gutes Licht auf den demokratischen Rechtstaat und die Legitimität der Demokratie.

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The Italian Re(in)volution of August

by Rebecca Farulli

In this blog piece, WZB intern Rebecca Farulli (Sant’Anna School of Advance Studies – University of Trento) offers a picture over the recent government crisis in Italy and the road ahead for the current political coalition born out of it in contrasting far-right narratives and electoral success.

L’aula della Camera in occasione dell’iniziativa “Montecitorio a porte aperte”. Roma 9 novembre 2014. ANSA/ANGELO CARCONI
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„Linksliberale Hegemonie und Hybris“

Im Interview mit dem IPG Journal steht WZB-Direktor Wolfgang Merkel Rede und Antwort:
Es geht um die Polarisierung der Politik und den Niedergang der Volksparteien, aber auch um den Erfolg der GRÜNEN, Meinungsfreiheit, die liberale Dominanz im öffentlichen Diskurs und demokratische Innovationen.

Online nachzulesen kann man das Interview hier:

https://bit.ly/340vnAj

A civic demos of communitarian demoi – An argument on the EU’s ‘democratic deficit’

by Carsten Gerards

Debating democracy, legitimacy and representation in the EU usually revolves around the European Parliament – a discourse that is not living up to the bloc’s particular nature as a ‘people of peoples’. Contrary, our guest author Carsten Gerards (College of Europe) argues in this blog post, that member states’ parliaments must become an integral part of the equation, both keeping their governments on a short(er) leash and counterbalancing the supranational institutions.

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Die Hälfte von allem

Warum ein Paritätsgesetz die Demokratie stärkt*

von Vanessa Wintermantel

Eine fraktionsübergreifende Initiative setzt sich für ein Geschlechterparitätsgesetz ein, um den Frauenanteil im Bundestag zu erhöhen. Einwänden, das Paritätsgesetz sei ein Eingriff in die Grundsätze der freien und gleichen Wahl, begegnet Vanessa Wintermantel, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“, in diesem Beitrag mit demokratietheoretischen Argumenten. Denn das Paritätsgesetz kann ein wichtiger Schritt sein, um struktureller Diskriminierung entgegenzuwirken und die durch die Parteien organisierte politische Willensbildung zu demokratisieren.

Quelle: Mama Congo
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