Berlin, 16. Februar 2017
Ausschreibung
Die Abteilungen „Migration, Integration, Transnationalisierung“ (Direktor: Prof. Dr. Ruud Koopmans) und „Demokratie und Demokratisierung“ (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Merkel) des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) suchen
- 2 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen (zur Promotion)
- mit 65% der regelmäßigen Arbeitszeit (derzeit 25,35 Wochenstunden)
- zum 1. Mai 2017, vorerst befristet bis zum 31.12.2019 mit der Möglichkeit der Verlängerung bis zum 30. April 2020 bei Bewilligung der Mittel.
Die Stellen sind im Projekt „Gegen Oben, Gegen Andere: Quellen von Demokratiekritik, Immigrationskritik und Rechtspopulismus“ (Kurztitel: DIR) angesiedelt. Das DIR-Projekt wird von Dr. Heiko Giebler (Politikwissenschaftler) und Dr. Susanne Veit (Sozialpsychologin) geleitet und soll sowohl zwischen Disziplinen (v. a. Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie) als auch zwischen den beiden Abteilungen „Migration, Integration, Transnationalisierung“ und „Demokratie und Demokratisierung“ eine Brücke bilden. Von erfolgreichen Bewerber/-innen wird erwartet, dass sie im Rahmen des Projektes promovieren. Falls angestrebt, unterstützt das WZB die Bewerbung für eine der Berliner Graduiertenschulen.
Vor dem Hintergrund des derzeitigen Erfolges rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien in vielen westlichen Demokratien erforscht DIR, ob und warum rechtspopulistische Einstellungen mit einer kritischen Haltung gegenüber Demokratie und der Ablehnung von Zuwanderung assoziiert sind. Zentrales Ziel ist die Entwicklung und empirische Überprüfung eines Prozessmodells der Einstellungsentwicklung und -änderung sowie die Untersuchung der gemeinsamen Quellen von Demokratie- und Immigrationskritik. Detaillierte Hinweise zur Forschungsagenda des Projekts finden sich unter folgendem Link: www.wzb.eu/de/forschung/bereichsuebergreifende-forschung/gegen-oben-gegen-andere.
Aufgaben
Die beiden Doktorand/-innen sollen eigenständig im Rahmen des Projekts forschen. Zu ihren Aufgaben zählen die Aufarbeitung relevanter Literatur aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, die Erhebung und Analyse empirischer Daten, das Verfassen einer projektbezogenen Dissertation sowie die Mitarbeit an Veröffentlichungen der Studienergebnisse. Um eine Brücke zwischen den Disziplinen und auch den beteiligten Abteilungen des WZBs schlagen zu können, wird eine enge Kooperation sowohl innerhalb des Projekts als auch mit den beiden involvierten Abteilungen vorausgesetzt.
Allgemeine Anforderungen
Von Bewerber/-innen wird erwartet, dass sie sich durch folgende Kriterien auszeichnen:
- abgeschlossenes Studium mit exzellentem Ergebnis (Master oder Diplom),
- Kenntnis von und Erfahrung mit quantitativer Forschung und quantitativen Methoden, sicherer Umgang mit statistischen Datenanalysen (mittels syntaxbasierter Statistikprogramme)
- exzellente Englischkenntnisse (schriftlich und mĂĽndlich),
- gute Deutschkenntnisse (oder die Bereitschaft, diese zu erlangen) und
- gute Organisationsfähigkeit sowie Interesse an und Fähigkeit zur Teamarbeit.
Spezifische Anforderungen
Stelle A (sozialpsychologischer Hintergrund; Forschung zu Migration und Integration):
Diese Stelle steht in engem Zusammenhang mit der Abteilung „Migration, Integration, Transnationalisierung“ und mit Forschung zu Einstellungen gegenüber Zuwanderung. Die Promotion in diesem Themenbereich wird von Dr. Susanne Veit betreut. Bewerber/-innen haben idealerweise einen Abschluss in (Sozial-)Psychologie und streben eine Promotion in Psychologie an. Eine hohe Bereitschaft für interdisziplinäre Forschung wird vorausgesetzt. Bewerber/-innen sollten vertiefte Kenntnisse der Forschung in den Bereichen Sozialpsychologie und Politische Psychologie zu Themen wie Intergruppenbeziehungen, Ethnozentrismus, politische Einstellungen und Ideologien oder „system justification“ haben. Erfahrung mit experimentellen Studien und/oder Bevölkerungsumfragen sind von Vorteil.
Stelle B (sozialwissenschaftlicher Hintergrund; Demokratieforschung):
Die zweite Stelle steht in engem Zusammenhang mit der Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“. Die Promotion in diesem Themenbereich wird von Dr. Heiko Giebler betreut. Geeignete Bewerber/-innen haben einen Abschluss in Politikwissenschaften, Kommunikationswissenschaften oder Soziologie und streben eine Promotion in Sozialwissenschaften – idealerweise in Politikwissenschaften – an. Sie sollten vertiefte Kenntnisse zu politischem Verhalten, politischen Einstellungen, politischer Psychologie und/oder politischer Kommunikation aus der Mikroperspektive haben. Offenheit für interdisziplinäre Forschung und ein ausgeprägtes Interesse an Forschung zu Rechtspopulismus und zur (Legitimitäts-)Krise der repräsentativen Demokratie sowie Kenntnisse in der Umfrageforschung sind von Vorteil.
Vergütung: EG 13 TVöD
Bewerbung: Bitte senden Sie Ihre vollständige Bewerbung mit einem Anschreiben (mit Hinweis, auf welche der beiden Stellen Sie sich bewerben), einem Lebenslauf (ohne Foto) mit Informationen über projektrelevante Fähigkeiten und Erfahrungen, einer Kopie des Master- oder Diplomzeugnisses und der Leistungsübersichten sowie einem zwei- bis dreiseitigen Entwurf eines Dissertationsexposés mit Bezug zum Projektrahmen
per E-Mail bis zum 17. März 2017 an: katarina.pollner@wzb.eu (max. 2 PDF-Dokumente; Betreff: Bewerbung DIR).
Die Bewerbungsgespräche werden aller Voraussicht nach in der ersten Aprilwoche 2017 stattfinden.
Bei gleicher Qualifikation werden Bewerber/-innen mit anerkannter Schwerbehinderung bevorzugt.
Das WZB fordert Frauen und Personen mit Migrationshintergrund ausdrĂĽcklich zur Bewerbung auf.