The Republican Party, Trump, and two election platforms – From Conservatism to Emotional Polarization?

by Tobias Burst, Pola Lehmann, Sven Regel, Bernhard Weßels and Lisa Zehnter

The upcoming US presidential election is special in many respects. One of the predominant features is Donald Trump, who dominates the political discourse from the side of the Republicans. In August this year he published his agenda for the next term – which is truly his agenda, because the Republican Party refrained from offering a new election platform. Does Trump represent the party’s positions or has the party rallied behind Trump? In this article we (Tobias Burst, Pola Lehmann, Sven Regel, Bernhard Weßels and Lisa Zehnter from the Manifesto Project at WZB Berlin) look at the extent to which Trump’s agenda differs from the 2016 Republican manifesto, how many of the issues are already well known from Trump’s Twitter feed, and what voter groups and preferences he is trying to address.

© Gage Skidmore from Surprise, AZ, United States of America
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The 2020 US Presidential Election: The Forecasts are in

by Arndt Leininger, Research Fellow at the Chair for Political Sociology of Germany at Freie UniversitÀt Berlin

The world is looking forward to the US presidential election in anticipation. This, of course, also applies to political science, where colleagues have been working on election forecasting models for many years. In the past, such forecasts often succeeded in predicting the election with surprising accuracy weeks or even months before it happened. But in 2016, forecasters, just as the general public, were taken by surprise. Most forecasters correctly predicted that the Democratic candidate, Hillary Clinton, would win the so-called Popular Vote. However, the Republican candidate, Donald Trump, collected a majority of the votes in the Electoral College and was elected 45th President of the United States. Against the backdrop of the surprising 2016 election, in addition to the corona pandemic and ensuing economic downturn, the 2020 US Presidential election seems to be most challenging to forecast yet. In this blog post, guest author Arndt Leininger (FU Berlin) presents the scientific election forecasts for the upcoming election, which have been published in the October issue of the journal ‘PS Political Science and Politics.’

++++German Teaser +++

Die Welt sieht den US-PrĂ€sidentschaftswahlen gespannt entgegen. Dies gilt natĂŒrlich auch fĂŒr die Politikwissenschaft, wo Kolleg*innen seit vielen Jahren an Modellen zur Wahlprognose arbeiten. In der Vergangenheit ist es mit solchen Prognosemodellen oft gelungen, den Wahlausgang Wochen oder sogar Monate im Voraus mit ĂŒberraschender Genauigkeit vorherzusagen. Doch im Jahr 2016 wurden die Politikwissenschaft, wie auch die breite Öffentlichkeit, ĂŒberrascht. Die meisten sagten richtig voraus, dass die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, den sogenannten Popular Vote gewinnen wĂŒrde. Der republikanische Kandidat, Donald Trump, erhielt jedoch die Mehrheit der Stimmen im Electoral College und wurde zum 45. PrĂ€sident der Vereinigten Staaten gewĂ€hlt. Vor dem Hintergrund der ĂŒberraschenden Wahl 2016, zusĂ€tzlich zur Corona-Pandemie und dem darauf folgenden wirtschaftlichen Abschwung, scheint die US-PrĂ€sidentschaftswahl 2020 die bisher schwierigste fĂŒr Wahlprognosen zu werden. In diesem Blog-Beitrag stellt unser Gastautor Arndt Leininger (FU Berlin) wissenschaftliche Wahlprognosen fĂŒr die bevorstehende Wahl vor, welche in der Oktoberausgabe der Zeitschrift ‘PS Political Science and Politics’ veröffentlicht wurden.

© vesperstock/iStock/Getty Images Plus
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Die Briefwahl (nicht nur) in Zeiten von Corona, oder: Auf dem Weg in die Post-Demokratie?

von Aiko Wagner & Josephine Lichteblau

Ein großer Anteil der WĂ€hler*innen in Deutschland wĂ€hlt mittlerweile per Brief. Aiko Wagner (Freie UniversitĂ€t Berlin, WZB) und Josephine Lichteblau (WZB) gehen in ihrem kĂŒrzlich in German Politics erschienenen Artikel der Frage nach, wie die fĂŒr einige Parteien beachtlichen Stimmanteilsunterschiede zwischen Urnen- und BriefwĂ€hler*innen zu erklĂ€ren sind – ein Thema, das durch die Corona-Pandemie aktueller denn je ist. Im folgenden Beitrag fassen die Autor*innen die Ergebnisse zusammen.

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Woraus nÀhrt sich der rechtspopulistische Protest in Deutschland?

Ein Vergleich verschiedener Protestdimensionen

von Gesine Höltmann

Rechtspopulistisches WĂ€hlen gilt weithin als Ausdruck von Protest. Unklar bleibt dabei jedoch gegen wen oder was sich dieser Protest richtet. Gastautorin Gesine Höltmann vergleicht in unserem neuen Blog-Beitrag drei mögliche Protestdimensionen unter AfD-WĂ€hlerInnen: Unzufriedenheit mit der Leistung der Bundesregierung, mit etablierten Parteien insgesamt, oder mit dem gegenwĂ€rtigen demokratischen System. Die statistische Analyse anhand von Umfragedaten[1] des GLES– Projektes zeigt, dass alle drei Dimensionen stark mit der Wahl der AfD zusammen hĂ€ngen. Weiter lĂ€sst sich feststellen, dass Protest als Mediator fĂŒr Unzufriedenheit mit der FlĂŒchtlingspolitik fungiert. Diese schlĂ€gt sich jedoch primĂ€r auf die Demokratiezufriedenheit von AfD-WĂ€hlerInnen nieder, wĂ€hrend die Unzufriedenheit mit etablierten Parteien hiervon weitestgehend unabhĂ€ngig zu sein scheint.

Harald Schmidt/ iStock / Getty Images Plus
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Auf dem Weg ins Establishment. Populistisches Wahlverhalten und die wechselnde Bedeutung von Anti-Eliten Einstellungen

von Werner Krause & Aiko Wagner

Der Aufstieg populistischer Parteien in Europa scheint beispiellos – nur noch in den Parlamenten Portugals, Irlands und Luxemburgs sind keine populistischen Parteien vertreten. In allen anderen Demokratien Europas haben sich die selbsternannten Herausforderer des “Establishments” festgesetzt. Diese elektoralen Erfolge nicht-etablierter Parteien und die damit verbundenen Restrukturierungen der europĂ€ischen Parteiensysteme werfen die Frage nach den  Ursachen auf. Die WZB-Forscher Werner Krause und Aiko Wagner gehen dieser Frage in einem jĂŒngst publizierten Artikel in der Zeitschrift Party Politics (Open Access) nach und finden, dass die GrĂŒnde fĂŒr die Wahl populistischer Parteien systematisch mit dem Grad der Etabliertheit dieser Parteien variiert: Nur bei jungen, nicht-etablierten Parteien fĂŒhrt Misstrauen in die nationalen Parlamente und fehlendes ResponsivitĂ€tsgefĂŒhl zur UnterstĂŒtzung – etablierte populistische Parteien profitieren davon dagegen nicht.

Quelle: Nick Youngson CC BY-SA 3.0 Alpha Stock Images
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Rethinking Partisanship

By Carlos Meléndez and Cristóbal Rovira Kaltwasser

Partisanship is not only about feeling close to but also about rejecting political parties. To test this idea, Carlos Meléndez and WZB Democracy guest researcher Cristóbal Rovira Kaltwasser measure positive, negative and anti-establishment political identities in contemporary Chile and they find out that by examining these different types of partisanship one can get a much more accurate picture of how voters relate to the political world.

Quelle: kieferpix/iStock/Getty Images Plus

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Populistische (Nicht-)WĂ€hler bei der Bundestagswahl 2017

Von Aiko Wagner, WZB, aiko.wagner@wzb.eu

Dass der Wahlerfolg Donald Trumps, der FPÖ, des Front National oder der AfD das Augenmerk der politischen Diskussion auf „den Populismus“ gelegt haben, ist mittlerweile ein Allgemeinplatz. TatsĂ€chlich scheint es seit einiger Zeit eine neue Erfolgswelle populistischer Akteure zu geben. Diese Erfolge lassen die Frage nach den Ursachen virulent werden. Auch WZB-Forscher Aiko Wagner hat sich fĂŒr diesen Blogbeitrag eben jene Frage gestellt. Die Antwort, die er in den Daten der German Longitudinal Election Study (GLES – Roßteutscher et al. 2017) findet, hat ausnahmsweise nichts mit der vielzitierten ReprĂ€sentationslĂŒcke zu tun.

Harald Schmidt/iStock /Getty Images

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Koalitionsvertrag: lohnt sich das Ringen?

STUDIE ZUR UMSETZUNG VON KOALITIONSVEREINBARUNGEN

von Theres Matthieß und Robert Vehrkamp

Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 18. Wahlperiode (Foto von Martin Rulsch)

Die neue GroKo in spe hat sich Anfang Februar 2018 auf einen neuen Koalitionsvertrag geeinigt, ĂŒber dessen Annahme die SPD-Parteibasis bis zum 02. MĂ€rz 2018 abstimmt. Die Regierungsbildung und die Einigung auf einen Koalitionsvertrag nach den 2017er Wahlen scheinen diesmal eine besondere Herausforderung fĂŒr die Parteien darzustellen. Um jeden Satz, der im zwischen Union und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag gelandet ist, wurde gerungen. Doch lohnt sich der Aufwand? Kommt es ĂŒberhaupt auf Inhalte an? Oder geht es vorrangig um Personalverteilungen und Besetzungen der Ministerien, wie die öffentliche Debatte der letzten Wochen oft nahelegt? Eine von Theres Matthieß (WZB, Abteilung Demokratie und Demokratisierung) und Robert Vehrkamp (Bertelsmann Stiftung) erstellte Studie legt nahe, dass die in KoalitionsvertrĂ€gen festgelegten Vorhaben sehr wohl eine Bedeutung fĂŒr die praktische Politik haben: fast 80 Prozent der Vorhaben der 2013-2017 amtierenden schwarz-roten Regierung wurden vollstĂ€ndig oder mit leichter Abweichung umgesetzt. Weiterlesen

Verwechslungsgefahr! Eine Auswertung des Wahlprogrammquiz

Vor der Bundestagswahl haben wir in einem Blogbeitrag das Wahlprogrammquiz vorgestellt. Zur Erinnerung: Das Wahlprogrammquiz hat (beinah) zufÀllig ausgewÀhlte SÀtze aus den Wahlprogrammen der sechs (nun) im Bundestag vertretenen Parteien angezeigt. Die Nutzerinnen[1] musste dann raten, bei welcher Partei der jeweilige Satz im Wahlprogramm steht.

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Presidential Elections in Kyrgyzstan – A Democratic Exception in Autocratic Central Asia?

Recent presidential elections in Kyrgyzstan were widely praised as a democratic milestone in the history of the country and the entire region. However, a closer look at assessments by international election observation missions and at events prior to the election discloses numerous shortcomings and irregularities. Patronage networks, financial and administrative resources played a crucial role for electoral success, making the Kyrgyz presidential elections an example of free and competitive, but not fair elections. Instead of further democratization, elections bore testimony to consolidating hybrid regime structures argues Ann-Sophie Gast in this guest contribution to the WZB Democracy Blog.

Statue in the remote Talas region – by Ann-Sophie Gast

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