Bundestagswahl 2021: Wie volatil war der diesjährige Bundestagswahlkampf?

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von Jan Berz

Im Hinblick auf die Wählergunst war der diesjährige Wahlkampf zu den Bundestagswahlen – zumindest auf den ersten Blick – enorm starken Schwankungen unterworfen. Nach einem Umfragehoch von 37% zu Beginn des Wahljahres erzielte die Union am Wahltag letztlich nur 24,1%, während die SPD nach einem Umfragetief von 15% im Januar letztendlich mit 25,7% als Wahlsiegerin hervorging. Doch hält dieser erste Eindruck auch der empirischen Analyse stand? In diesem Artikel vergleicht Jan Berz die Volatilität in den Wahlkampfjahren von 2002 bis 2021 anhand von Umfragedaten und zeigt auf, dass der Wählerwillen im Jahr 2021 tatsächlich volatiler war als in den vorangegangenen Wahlkampfperioden. Des Weiteren diskutiert er warum die Wahrscheinlichkeit extrem volatiler Bundestagswahlkämpfe im Zeitverlauf zugenommen hat und langfristig anhalten dĂĽrfte.

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Das Wahlprogramm der GrĂĽnen zur Bundestagswahl 2021

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Auf der Suche nach der goldenen Mitte

von Juliane Hanel und Christoph Ivanusch

Nach 16 Jahren in der parlamentarischen Opposition könnte die Bundestagswahl 2021 einen Kurswechsel für die Grünen einleiten. Laut Wahlumfragen liegt die Partei so gut wie noch nie. Zwischenzeitlich galt sie sogar erstmals in ihrer Geschichte in Umfragen als stärkste Kraft. Die ehemalige Milieupartei scheint also in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. In diesem Artikel analysieren wir (Juliane Hanel und Christoph Ivanusch vom Manifesto-Projekt des WZB), ob sich diese Entwicklung auch im Wahlprogramm der Grünen widerspiegelt. Hierbei beziehen wir uns auf die Hauptanliegen der Partei und setzen sie mit jenen Positionen in Kontext, die die Partei 2017 in ihrem Wahlprogramm vertrat.

Titelzeile des Wahlprogramms der GRĂśNEN
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The voting dead – entscheiden am Wahltag bereits verstorbene Briefwähler*innen womöglich die Bundestagswahl?

Hervorgehoben

von Aiko Wagner und Sven Regel

Seit dem 16. August ist die Briefwahl für die Bundestagswahl 2021 möglich und es gibt kaum Zweifel daran, dass wir ein neues Rekordhoch des Briefwähler*innenanteils beobachten werden. Durch die Möglichkeit der Vorabwahl ergibt sich das Phänomen der voting dead – Briefwähler*innen, die zwischen Stimmabgabe und Wahltag versterben. Beeinflussen deren Stimmen das Wahlergebnis? In diesem Artikel ermitteln Aiko Wagner und Sven Regel den Effekt auf die Stimmanteile der Parteien bei der Bundestagswahl 2017 und erlauben damit Rückschlüsse auf die Frage, ob the voting dead über die nächste Regierung entscheiden könnten.

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Das Wahlprogramm der CDU/CSU zur Bundestagswahl 2021

Alles „neu“ bei der Union nach Merkel?

von Marvin MĂĽller und Tobias Burst

Quo vadis Union? Nach vier Amtszeiten tritt Bundeskanzlerin Angela Merkel 2021 nicht erneut zur Wahl an und zwingt die Union somit zur personellen Neuaufstellung. Nachdem der derzeitige Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet die Wahl um den Vorsitz der CDU im Januar des Jahres gewann, konnte er auch die intensiv geführte Auseinandersetzung um die „K-Frage“ mit dem Vorsitzenden der bayrischen Schwester-Partei CSU, Markus Söder, für sich entscheiden. Gleichzeitig bringt sich in der CDU, mit prominenten Politikern wie Friedrich Merz oder Jens Spahn, eine neue Führungsriege in Stellung. Diese hatte in der Vergangenheit immer wieder Unzufriedenheit über die politische Ausrichtung der Union unter Angela Merkel geäußert. Die Zeichen stehen also klar auf Wandel. Doch spiegeln sich diese personellen Veränderungen in der Führung von CDU/CSU auch in einem programmatischen Neuanfang wider? Um diese Frage zu klären haben wir (Tobias Burst und Marvin Müller vom Manifesto-Projekt des WZB) das Wahlprogramm der Union analysiert. Wir arbeiten mit den Hauptanliegen der Partei und klopfen sie auf Unterschiede zu ihren Positionen im 2017er Wahlprogramm ab.

Titelzeile des CDU-Wahlprogramms
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Das Wahlprogramm der FDP zur Bundestagswahl 2021

GroĂźer Handlungsbedarf, eine Antwort: Freiheit

von Juliane Hanel und Pola Lehmann

Die Bundestagswahl 2021 ist fĂĽr die FDP eine groĂźe Chance: Nachdem die Partei um den Spitzenkandidaten Christian Lindner in der Legislaturperiode 2013-2017 nicht im Bundestag repräsentiert war, erhielt sie bei der letzten Bundestagswahl ĂĽber 10 Prozent der Stimmen und laut aktueller Umfrageergebnisse kann sie dieses Ergebnis vielleicht sogar noch leicht verbessern. Als etablierte liberale Partei legt die FDP historisch einen Fokus auf wirtschaftsliberale Themen. Die “Digitale Transformation Deutschlands” ist zudem ein Hauptanliegen der Partei. Das aktuelle Programm hält aber auch einige Ăśberraschungen abseits der Wirtschaftspolitik bereit. “Gleichheit” wird im FDP Programm zum Beispiel groĂźgeschrieben, allerdings selbstverständlich im liberalen Sinn der Chancengleichheit. In diesem Artikel analysieren Juliane Hanel und Pola Lehmann vom Manifesto-Projekt des WZB die Inhalte des diesjährigen Wahlprogramms der FDP. Hierbei beziehen wir uns auf die Hauptanliegen der Partei und setzen sie in Kontext mit den Positionen, die die Partei 2017 in ihrem Wahlprogramm vertrat. Dieser Beitrag ist Teil der Manifesto Monday Serie, in welcher ab August jeden Montag ein Artikel zu einem Wahlprogramm erscheint.

Titelzeile des FDP Wahlprogramms

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