Als Enrico Letta die mit Spannung erwartete Vertrauensabstimmung des italienischen Parlaments am 2. Oktober 2013 gewann, fand sein KrĂ€ftemessen mit dem ehemaligen MinisterprĂ€sidenten Silvio Berlusconi ein ĂŒberraschendes Ende. Nicht ohne Grund werteten zahlreiche Beobachter das Votum als Zeitenwende in der italienischen Politik. Angesichts Berlusconis zahlreicher streitbarer Initiativen, Stichwort Justizreform, sagt das politikwissenschaftliche BauchgefĂŒhl, dass Italiens Demokratie in der âĂra Berlusconiâ nicht nur anders, sondern auch âschlechterâ war als bspw. die Demokratie Finnlands. Die Suche nach einer systematisch quantifizierenden BegrĂŒndung dieser Intuition bleibt jedoch zunĂ€chst ergebnislos, denn die etablierten Demokratieratings von Freedom House oder Polity IV helfen nicht weiter. SchlieĂlich weisen sie Italien nur die Bestnoten zu. Ebenso scheinen die USA trotz des US PATRIOT Acts a priori fĂŒr die besten Bewertungen fest gebucht. Gleiches gilt fĂŒr nahezu alle Ă€lteren Demokratien der OECD-Welt, welchen sowohl die Freedom House Skalen fĂŒr political rights und civil rights als auch der Polity IV-Index unisono die Höchstnoten 1 bzw. 10 verleihen. Weiterlesen
The Good, the Bad and the Ugly? Das Demokratiebarometer stellt sich vor
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