Als wir letztes Jahr mit unserem Blog begonnen haben, gab es â aus aktuellem Anlass â viele BeitrĂ€ge rund um die Bundestagswahl 2013. Diese Woche ist im Rahmen der German Longitudinal Election Study (GLES) ein Buch mit dem Titel âZwischen Fragmentierung und Konzentration: Die Bundestagswahl 2013â erschienen, an dem mehrere Person aus der Abteilung âDemokratie und Demokratisierungâ mitgewirkt haben. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Wahlforschung
War das wirklich so gewollt? Die Bundestagswahl 2013 und das WĂ€hlerverhalten
Dieser Beitrag ist – neben weiteren lesenswerten Berichten – auch in der aktuellen Ausgabe der WZB-Mitteilungen erschienen. Die komplette Ausgabe gibt es hier (pdf), zu den einzelnen BeitrĂ€gen folgt ihr diesem Link.
Die Bundestagswahl 2013 reiht sich in die Kette ungewöhnlicher Bundestagswahlen im 21. Jahrhundert ein. Erstens erschĂŒtterten die WĂ€hlerinnen und WĂ€hler mit ihren Stimmabgaben am 22. September letzten Jahres das deutsche Parteiensystem. Zweitens war die Bundestagswahl 2013 diejenige, bei der die VolatilitĂ€t, also die VerĂ€nderung der Stimmenanteile der Parteien von einer Wahl zur anderen, stĂ€rker war als bei jeder anderen Bundestagswahl zuvor. Drittens fĂŒhrte das Wahlergebnis nach fĂŒr Deutschland relativ langen Verhandlungen in eine Regierung der Koalition der beiden groĂen Parteien, CDU/CSU und SPD. Eine GroĂe Koalition hatte es zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik nur zweimal gegeben. Weiterlesen
A shot across the bow or already sinking? The Free Democratic Party after the 2013 Federal Election
This is a crosspost from the Winter newsletter from eustudies.org. You can find the complete newsletter with more interesting reports on the last Federal Elections in Germany here .
The 2013 Federal Election in Germany brought a landslide victory for the Christian Democratic Union (CDU) and her Bavarian sister party the Christian Social Union (CSU) â or maybe, more accurately, for Chancellor Angela Merkel. This success came only as a surprise regarding its magnitude. On the other hand, the fact that the Alternative for Germany (AfD), a new party rallying around EU- and Euro-skeptical issues, came close to the five percent threshold caused at least some public exclamation. Looking to the past and future of Germanyâs party system and the nature of political competition in Germany, even the sudden success of the AfD was easily topped by the failure of the Free Democratic Party (FDP) to ensure parliamentary representation. Since the foundation of the Federal Republic of Germany, the FDP has won enough votes to enter parliament. Weiterlesen
Diagnose: Linksseitige KoordinationsschwÀche
Auf den ersten Blick erscheint die Verteilung der Direktmandate im neuen Bundestag ungerecht. WĂ€hrend SPD und GrĂŒne fast 40 Prozent der Erststimmen errungen haben, erhielten sie nur knapp 20 Prozent der Direktmandate. FĂŒr Schwarz-Gelb dagegen reichten weniger als 50 Prozent der Erststimmen fĂŒr fast 80 Prozent der 299 (Erststimmen-)Sitze. Was steckt dahinter? Weiterlesen
Umfrageergebnisse sind keine Wahlergebnisse â aber doch gute Prognosen?
Immer wieder werden die letzten Umfrageergebnisse kurz vor einer Bundestagswahl als Prognosen missverstanden. Es scheint nicht zu helfen, dass Demoskopen immer wieder vermerken, Umfrageergebnisse wĂŒrden Stimmungen widerspiegeln und keine Prognose ĂŒber ein Wahlergebnis bedeuten. Die Prognosen wĂŒrden am Wahlabend aufgrund von Wahltagsbefragungen und danach anhand von Hochrechnungen gemacht – nicht frĂŒher, nicht spĂ€ter. Es ist jedoch der Ăffentlichkeit kaum abzugewöhnen, Umfrageergebnisse dennoch als Prognosen zu lesen. Wie viel wird eigentlich falsch gedacht, wenn so gedacht wird? Weiterlesen
Call for chapters
Die Herausgeber des geplanten Buches âWirtschaftskrise und Wahlverhalten in Deutschlandâ Aiko Wagner und Heiko Giebler freuen sich ĂŒber KapitelvorschlĂ€ge zu dem Buch. Im Fokus dieses extern begutachteten Sammelbandes zur Bundestagswahl 2013 steht der Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Entwicklung bzw. Wirtschafts-/Schulden-/Eurokrise auf der einen und politischem Verhalten sowie politischem Wettbewerb auf der anderen Seite. Die KapitelvorschlĂ€ge können klassische Themen ansprechen oder auch neuere Entwicklung der Wahlforschung aufgreifen, wie z.B. AnsĂ€tze der politischen Psychologie. Neben Analysen, die sich detailliert mit der aktuellen Bundestagswahl auseinander setzen, sind BeitrĂ€ge von besonderem Interesse, die eine longitudinale und/oder komparative Perspektive einnehmen und somit helfen können, die Rolle der Ăkonomie bei der Bundestagswahl 2013 besser einzuordnen.
Alles weitere findet ihr im PDF:Â CfP_Wirtschaftskrise_und_BTW2013.
Twitterstudie zum Kanzlerduell
Heute (Sonntag, den 1. September) findet das Kanzlerduell statt. ARD, ZDF, RTL, SAT1 und Pro7 ĂŒbertragen es ab 20:30 Uhr (zum Teil mit Vor- und Nachberichterstattung). Im Rahmen der deutschen Wahlstudie (GLES) wird auch die Wirkung des Duells untersucht (siehe Komponente 5). Begleitend dazu fĂŒhrt Thorsten Faas von der Uni Mainz ein Zusatzprojekt durch. Es geht um das Kanzlerduell in Verbindung mit social media, insbesondere Twitter. UnterstĂŒtzt die Wissenschaft und macht kurz mit: tvduellstudie.de.
Wie wichtig sind die Kandidaten? Was, wenn Merkel Steinmeier wĂ€re und SteinbrĂŒck Merkel?
Gerade zu Wahlkampfzeiten hat die These von der Personalisierung der Politik Hochkonjunktur. Ihr zufolge
- findet das politische Personal stÀrkere Beachtung als politische Inhalte und Parteibewertungen,
- sind Bewertungen privater oder persönlicher Charakteristika der Bewerber um den Kanzlerposten relevanter als dezidiert politische Eigenschaften und
- ist dies ein in den vergangenen Jahren stÀrker werdender Trend.
Dem steht ein wissenschaftlicher Diskurs gegenĂŒber, der wiederholt darauf hinweist, dass fĂŒr die individuelle Wahlentscheidung Parteibewertungen relevanter als die Beurteilungen der Kanzlerkandidat(inn)en seien. Niemand stellt jedoch in Abrede, dass Letztere eine Rolle spielen (z.B. hier nachzulesen). Die Frage aber ist: wie stark ist der Einfluss der Bewertung der Kanidat(inn)en wirklich?
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